350 Jahre CAU in Kiel: Schloss Gottorf feiert mit!

Die Universität Kiel feiert in diesem Jahr ihr 350. Jubiläum – und mit einer Festwoche Ende Januar erreicht das Jubiläum schon einen seiner ersten Höhepunkte. Partner der Feierlichkeiten ist die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, die sich auf der heutigen Jubiläumsmesse (28. Januar) im Kieler Audimax mit ihrer großen Sommerausstellung “Von Degen, Segeln und Kanonen” präsentiert.

Dr. Joachim Krüger steht den Besuchern Rede und Antwort, informiert über die internationale Ausstellung, die am 28. Mai in der Reithalle auf Schloss Gottorf eröffnet wird, und über die Grundlagenforschung, die im Rahmen der Ausstellung zum großen Nordischen Krieg stattfindet.

Auf der Jubiläumsmesse stellen die Institute und Einrichtungen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und ihre Partner im Audimax ihre Projekte und Veranstaltungen zum 350. Geburtstag der Hochschule vor. Von 14 bis 18 Uhr erhalten die Besucherinnen und Besucher an Informationsständen im Foyer sowie in Kurzvorträgen Einblicke in die vielfältigen Jubiläumsvorhaben. Ausstellungen zur Geschichte der Universität, ihrer Fakultäten und Einrichtungen, Tage der offenen Tür oder Projekte wie die Festschrift mit zugehöriger Ringvorlesung, das Kieler Gelehrtenverzeichnis und die Errichtung eines Megalithgrabes auf dem Campus der CAU gehören ebenso zum bunten Jahresprogramm wie wissenschaftliche Tagungen oder Ringvorlesungen. Zum Abschluss der Messe begeistern Jungwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ab 18 Uhr ihr Publikum im Sechseckbau des Studentenwerks. Unter dem Titel „Science Show 350“ stellen Sie ihre Forschung vor und treten dabei in den Dialog mit bedeutenden Forschern aus der 350-jährigen Geschichte der CAU. Der Eintritt ist frei.

Wenige Kilometer vom Bülker Leuchtturm entfernt war mit der „Prinzessin Hedvig Sofia“ am 24. April 1715 eines der größten Kriegsschiffe seiner Zeit gesunken. Die Entdeckung des schwedischen Flaggschiffs 2008 war Anlass für die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, eine mehrjährige Forschung zum Großen Nordischen Krieg anzuschieben. Deren Ergebnisse münden ab 28. Mai 2015 in eine internationale Ausstellung beider Gottorfer Landesmuseen über das Flaggschiff, das harte Leben an Bord, den Großen Nordischen Krieg und die höfische Kultur des Hochbarocks. Titel der großen internationalen Schau, die im Anschluss die Reise nach Finnland antritt: „Von Degen, Segeln und Kanonen“. . Die Schirmherrschaft über die Ausstellung hat die UNESCO übernommen. Schließlich ist das Wrack der Prinzessin Hedvig Sofia ein gutes Beispiel für die Einzigartigkeit des in der Ostsee erhaltenen Unterwasser-Kulturgutes

Die Namenspatronin des Flaggschiffes war eine Tochter des schwedischen Königs Karl XI. und durch Heirat Herzogin von Schleswig-Holstein-Gottorf. Diese Konstellation war es, die Gottorf vor 300 Jahren zwischen die Fronten der Ostseemächte Schweden und Dänemark brachte und den Großen Nordischen Krieg auslöste.

Neben den großen Entwicklungslinien und der Einbettung in die Zeitläufte bietet die Ausstellung aber auch Einblick in das entbehrungsreiche Leben an Bord. Fast 500 Menschen drängten sich auf der „Hedvig Sofia“. Hygiene, Konflikte, persönliche Schicksale – davon können die Funde erzählen, die auf Gottorf gezeigt werden. Durch Logbücher, Seekarten, nautische Instrumente, persönliche Gegenstände, Waffen, Kanonen und Münzschätze weiterer Fundplätze entsteht ein heterogenes Bild von einem wenig abenteuerlichen und keinesfalls romantischen Leben an Bord. Katastrophale hygienische Bedingungen, wenig Raum für zu viele Menschen und der Tod als ständiger Begleiter bestimmten den Alltag.

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